Was man nicht alles so schreibt!

Bei vielen neuen Projekten wird man gebeten eine Kurzbiografie abzugeben. Da sammeln sich über die Jahre hinweg dann so einige an.

Hier ist eine Auswahl:


1971 war die Welt endlich reif für ihn. Guido Bock gab sich die Wehe. Stets auffällig und nie zurückhaltend bahnte er sich seinen Weg durch die Kindheit und Jugend. Nach dem Abitur lernte er zunächst Fotograf und setzte sich dann erstmal ans Fließband. Als das eines Tages stehen blieb, lockte die Laufbahn als freischaffender Illustrator und Cartoonist. Er unterlag der Verführung. Nebenbei wurde er Vater und fing an immer mehr mit Kindern zu arbeiten. diese Freude mündete in einer Ausbildung zum Lehrer. Heute lebt und arbeitet er nicht zurückgezogen mit seiner Familie in einem kleinen Ort an der nordfriesischen Westküste.


Ausgezogen, um von Nordfriesland aus die Welt zu erobern, bin ich am Zeichentisch hängen geblieben. Aber das Ziel ist, glaube ich, noch immer das Gleiche.


Zwischen zwei Meeren und hinter einem kleinen Deich, da steht – geschützt in einem kleinen Haus – ein kleiner Zeichentisch, an den sich immer mal wieder ein kleiner Mann setzt. Er zeichnet kleine Bilder. Und hofft – im Kleinen – auf das große Glück.


Geburt – Stop – Abitur – Stop – planlos – Stop – Fotograf Zeichner Lehrer – Stop – Immer noch planlos – Stop – ...


Guido Bock
Lebt und arbeitet in Nordfriesland, umringt von seiner Frau und den zwei Kindern. Aufgewachsen ist er zwei Straßen weiter westlich.


Eigentlich verlief seine Kindheit ganz normal. Für einen Friesen.
In der Pubertät deuteten dann schon vereinzelt Kleinigkeiten darauf hin, dass er eventuell doch gefährdet sein könnte.
Und dann – seine Lehre als Fotograf, nun ja. Die Jahre am Fließband? Die ständige Zeichnerei? Werbegrafik? Das Lehramtstudium – Mathe, Physik, Chemie? Seine zwei Töchter? Seine Frau? Vielleicht war es auch einfach nur eine Mischung aus allem. Wer weiß?
Heute unterrichtet und zeichnet er für Geld. Schlampe!